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Rosskur 2023 in Hechingen - Das Rover-Zeit-Kontinuum

In 24 Stunden rund 60 Kilometer zurücklegen und dabei noch an 13 Stationen verschiedene Aufgaben lösen, dieser Herausforderung stellten sich am vergangenen Wochenende 48 Gruppen von Pfadfinder*innen im Alter ab 15 Jahren, der Roverstufe. Die ca. 300 Teilnehmer*innen kamen dabei aus dem gesamten Gebiet der Erzdiözese Freiburg nach Hechingen. Ausrichten durften die Hechinger Pfadfinder die Rosskur dieses Jahr, da ihre Rovergruppe im letzten Jahr gewonnen hatte.

Los ging es Freitag ab 17 Uhr mit der Ankunft der Teilnehmer*innen am Start- und Zielort, der Turn- und Festhalle in Stetten. Schnell das Zelt aufgebaut, dann ging es auch schon los. Vorbereitet war ein Rundweg in Form einer Acht, sodass in vier Richtungen gleichzeitig gestartet werden konnte. An diesem Rundweg hatten bereits verschiedene Teams aus Stationsbetreuer*innen verschiedene Aufgaben vorbereitet. Die Stationen wurden dabei nicht von den Hechinger Gastgebern, sondern von anderen Vereinen oder Pfadfindergruppen angeboten. So musste z.B. in Rangendingen an der Station der DLRG der Stausee überquert werden, am Turm des Hechinger Feuerwehrhaus stellte die Bezirksgruppe des Deutschen Alpenvereins eine Kletteraufgabe und im Freilichtmuseum in Stein konnten beim diözesanen Facharbeitskreis für Inklusion Punkte erworben werden. Der historische Ort für letztere Station war natürlich nicht zufällig gewählt, denn die Stationen waren passend zum Motto „Zeitreise“ thematisch in verschiedenen zeitgeschichtlichen Epochen angesiedelt. So reisten die Gruppen auf ihrer Wanderung unter anderem durch die Eiszeit (am Waldlehrpfad in Hechingen), lernten am Sportplatz in Schlatt das alte Ägypten kennen und in Stein drehte sich vor passender Kulisse alles um die antiken Römer. Da hätte natürlich auch eine Mittelalterstation perfekt an die Burg Hohenzollern gepasst. Da das organisatorisch nicht möglich war, gab es im Fragenheft, das die Gruppen für Bonuspunkte ausfüllen konnten, noch eine Burg-Zusatzaufgabe. Die Erfüllung der jeweiligen Aufgaben an den Stationen wurde durch die betreuenden Stationsteams dann mit bis zu zehn Punkten bewertet. Anschließend gab es dann die Laufanweisungen zur nächsten Station. Wie viele der Stationen erledigt wurden, entschied dabei jedoch jede Gruppe für sich selbst ganz nach den eigenen Kräften, doch mit jeder nicht erledigten Aufgabe sinkt natürlich die Anzahl der gesamt möglichen Punkte und damit die Chance auf eine bessere Platzierung.

Auf die Auflösung, welchen Platz sie sich mit ihren erspielten Punkten letztendlich verdient hatten, mussten die Teilnehmer*innen jedoch noch ein wenig gedulden. Im Anschluss an die Ankunft am Lagerplatz hinter der Halle in Stetten nach knapp 60 Kilometern Wegstrecke mit ca. 1.300 Höhenmetern hatten nämlich eine Dusche und ein warmes Essen Vorrang, bevor es dann mit leichter Verspätung ab 21 Uhr mit der Siegerehrung losging.

Nach kurzen Grußworten der Hannes Reis und Klaus Jetter, die die Ortschaft Stetten und die Stadt Hechingen vertraten, wurden die Zusatzaufgaben im Fragenheft aufgelöst. Dabei wurden sowohl Fragen zu der Veranstaltung „Rosskur“, die am Wochenende das 30. Mal stattfand, als auch Fragen zur Hechingen gestellt. So mussten die Gruppen z.B. herausfinden, was die Hechinger am Rosenmontag feiern oder wie von unten aus der Stadt bereits erkennbar ist, dass die Burg vom Prinzen besucht wird. Ebenfalls im Fragenheft durften die Gruppen dann noch die beste Station wählen. Dieser Preis ging an die Station der DLRG, die in Rangendingen am Stausee eine aufwändige Station mit Booten vorbereitet hatten.

Angefangen beim letzten Platz wurden anschließend allen Gruppen Urkunden für die erfolgreiche Teilnahme an der Rosskur überreicht. Die meisten Punkte erreicht hatte die Gruppe mit dem Mottogetreuen Namen „Barock & Roll“ aus Bruchsal, denen damit die Aufgabe zuteilwird, nächstes Jahr die Rosskur auszurichten. Die Gewinner versprachen aber, dabei die Zweitplatzierten mit einzubinden, die ebenfalls aus Bruchsal stammen und im letzten Jahr sogar gemeinsam ein Gruppe bildeten.

Um diesen Erfolg zu feiern gab es im Anschluss auch genug Gelegenheit, denn in der Halle bewirteten die Gastgeber des Hechinger Stamms und ein DJ sorgte dafür, dass diejenigen, die noch genug Energie übrighatten, noch ausgiebig tanzen konnten.

In den Sonntag starteten die Rover*innen mit einer Pfadfinder-typischen Morgenrunde mit einem Impuls durch den Hechinger Stammeskuraten Dekan Michael Knaus. Im Anschluss wurde gefrühstückt sowie die Zelte abgebaut, bevor es dann für die Teilnehmer*innen wieder nach Hause ging.

Aktionen, Rover