Pfadis auf Tour im „Wilden Westen“
Unter dem Motto „Im Wilden Westen“ stand in diesem Jahr das Sommerlager der Wölflingsstufe der Hechinger St. Georgspfadfinder. Zehn Tage lang hatten die acht bis elfjährigen Pfadfinder in den Sommerferien gemeinsam mit ihren Gruppenleitern ein Zeltlager bei Riedlingen an der Donau aufgeschlagen.
Und dass man sich mitten im „Wilden Westen“ befand, erkannte man sofort: Kleine Pfadis in Cowboy-Hosen, mit Hüten und Revolvern standen überall auf dem Lagerplatz.
Am Eröffungsabend mußten die Wölflinge bereits ihre Cowboy-Fähigkeiten unter Beweis stellen und einen Banditen verfolgen und einfangen. Auch die Spiele, die von den Gruppenleitern für die zehn Lagertage vorbereitet wurden, standen in Verbindung zum Motto. So gab es unter anderem eine Lagerolympiade, bei der es galt seine Künste im Pokern und im Schießen – allerdings nur mit einer Wasserspritzpistole – zu zeigen. Außerdem mußten die Wölflinge bei dieser Olympiade ein Western-Lied erfinden und dazu tanzen. Auch ein Hindernis-Lauf wie es ihn nur im Wilden Westen gibt stand auf dem Programm der Olympiade.
Bei der großen Hitze die während des Lagers herrschte war eines natürlich Pflichtprogramm: Baden. Doch bis die rund zwanzig Teilnehmer des Lagers bei dem Badesee waren, mußten sie eine dreistündige Wanderung hinter sich bringen. Die Leiter hatten diese Wanderung als Staffette gestaltet, bei der die Wölflinge an verschiedenen Stationen Aufgaben wie Lasso-Werfen oder verschiedene Knoten binden erfüllen mußten. Der Badespaß im See entschädigte allerdings für alle Anstrengungen.
Doch auch auf dem Lagerplatz wurde immer wieder für Abkühlung gesorgt: Die Pfadfinder hatten sich eine eigene Dusche gebaut und an einem Tag blieb bei einer Wasserschlacht mit Wasserbomben und Spritzpistolen keiner trocken.
Einer der Höhepunkte auf dem Lager war die Versprechensfeier, bei der zwei Leiterinnen und mehrere Wölflinge ihr Pfadfinder-Versprechen ablegten. Im Versprechen legen die Pfadfinder für sich Grundsätze fest, an denen sie sich in ihrem Leben richten wollen. Mit großer Freude und Spannung nahmen die beiden Leiterinnen und die Wölflinge das Halstuch entgegen, das ihnen als Zeichen für ihr Versprechen überreicht wurde.
Auch die abendlichen Runden am Lagerfeuer mit Gitarrenspiel und Gesang kamen während dem Lager nicht zu kurz. Und so manche Gruselgeschichte sorgte für Gänsehaut bei den Wölflingen. Besuch bekam die Hechinger Wölflingsstufe nachts auch von befreundeten Pfadfindern. Diese kamen, um – wie es bei den Pfadis Tradition ist – die Pfadfinderfahne vom Mast zu klauen. Trotz Nachtwache schafften es die Teilnehmer des Lagers nicht immer, die Fahne zu verteidigen.
Doch während den zehn Tagen stand für die Hechinger Wölflinge nicht nur Freizeit und Spaß auf dem Programm. An einem Tag hieß es für die Kinder früh aufstehen. Beim „Sozialeinsatz“ halfen sie dem Bauern, auf dessen Platz sie ihre Zelte aufgeschlagen hatten, beim Ausmisten des Stalls.
Unter den Wölflingen, die bei dem Lager dabei waren, gab es fast nur positive Stimmen am Ende der Aktion. Und nachdem die Pfadis das traditionelle Abschiedslied „Nehmt Abschied Brüder“ gesungen hatten, stand für einige bereits fest: „Beim Sommerlager im nächsten Jahr sind wir auf jeden Fall wieder dabei.“